Regional und Saisonal

Frü­her“ war es ganz selbst­ver­ständ­lich – es wur­de geges­sen was die Natur in der Regi­on und in der jewei­li­gen Sai­son zu bie­ten hat­te. Für den Win­ter wur­den halt­ba­re Lebens­mit­tel ein­ge­la­gert oder durch ver­schie­de­ne Metho­den halt­bar gemacht.

Natür­lich will nie­mand in die Zeit zurück als es jeden Tag das glei­che zu essen gab und manch­mal auch zu wenig oder nichts.

Es wäre aber schon viel gewon­nen, wenn beim Ein­kauf die sai­so­na­le und regio­na­le Ver­füg­bar­keit von Lebens­mit­teln ein Ori­en­tie­rungs­punkt für die Aus­wahl der Pro­duk­te sein würde.

Dafür gibt es viele Gründe:

 

Sai­so­nal: Wird z. B. Kopf­sa­lat in einem beheiz­ten Treib­haus bezo­gen, wer­den 4,4 kg CO2 je kg Salat ver­braucht. Der Frei­land­an­bau benö­tigt dage­gen nur 140 g – also nur den drei­ßigs­ten Teil. Zudem hat sicher jeder schon die Erfah­rung gemacht dass z.B. Erd­bee­ren im Früh­jahr, direkt vom Feld am bes­ten schme­cken. Auch der Ver­zicht und die Vor­freu­de kann ein Genuss sein.

Regio­nal: Trans­port macht bei Gemü­se fast 15 % der Emis­sio­nen aus. Zudem wer­den dadurch klei­ne und mitt­le­re Pro­du­zen­ten unter­stützt und nicht die indus­tri­el­le Nah­rungs­mit­tel­in­dus­trie. Mitt­ler­wei­le ist auch das regio­na­le Ange­bot so viel­fäl­tig dass wir nicht jeden Tag das glei­che essen müssen.

Neben Regio­nal und Sai­so­nal gibt es noch vie­le wei­te­re Kri­te­ri­en die wir beim Lebens­mit­tel­kauf beach­ten sollten:

z.B.: Bio­lo­gisch: Durch die Ver­wen­dung von ener­gie­auf­wän­dig her­ge­stell­tem mine­ra­li­schem Stick­stoff­dün­ger benö­tigt der kon­ven­tio­nel­le Anbau erheb­lich mehr Ener­gie als der Bio­land­bau. Bei der Erzeu­gung von einem Kilo Wei­zen­mehl fal­len „kon­ven­tio­nell“ 600 g CO2 an, „bio­lo­gisch“ dage­gen nur 450 g. Zudem schme­cken bio­lo­gisch ange­bau­te Lebens­mit­tel häu­fig ein­fach bes­ser als die „Was­ser­to­ma­te“.

Oder Vege­ta­risch: Bei der Erzeu­gung von 1 kg Kar­tof­feln wer­den ca. 200 g CO2 emit­tiert, bei Schwei­ne­fleisch 3,2 kg, bei Rind­fleisch gar 13,5 kg je Kilo­gramm Fleisch (Anga­ben aus „Zukunfts­fä­hi­ges Deutsch­land in einer glo­ba­li­sier­ten Welt“, S. 147). Allein die Vieh­hal­tung ist für 18 Pro­zent der glo­ba­len Treib­haus­ga­se verantwortlich.

Zurück zum „Sonn­tags­bra­ten“ wäre ein Schritt in die rich­ti­ge Rich­tung. Anstatt jeden Tag bil­li­ges Fleich und Wurst kann man sich ein­mal in der Woche auf ein Fest­essen aus bes­ten Zuta­ten freu­en. Das bringt nicht nur mehr Genuss, son­dern dient auch der eige­nen Gesund­heit und ist gut für das Klima.

Nach dem Ein­kauf ist es natür­lich auch wich­tig mög­lichst alles zu ver­wer­ten. Es lan­den lei­der immer noch viel zu vie­le Lebens­mit­tel in der Ton­ne. Das muß aufhören!
Was frü­her jede Haus­frau wuss­te kann hier noch­mal pro­fes­sio­nell auf­ge­ar­bei­tet nach­ge­le­sen werden.

www.machs-mahl.de
www.resterechner.de
www.zugutfuerdietonne.de

 

Kli­ma­stamm­tisch immer am 3. Frei­tag im Monat um 20.Uhr   
Infos und Anmel­dung unter: www.pg-mod.de

 

Weitere nützliche Links zu den oben genannten Themen

 

Wie kau­fe ich regio­na­les und sai­so­na­les Obst und Gemü­se. www.regional-saisonal.de

Bio oder unver­packt: https://utopia.de/ratgeber/bio-oder-unverpackt-nachhaltig/

Über­blick vom Bun­des­um­welt­amt: (PDF) https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/5750/publikationen/uba_210121_kurzstudie_nahrung_barr.pdf

Welt­kli­ma­rat for­dert Ände­rung von Ess­ge­wohn­hei­ten und Land­wirt­schaft mit 2 min video: https://www.faz.net/aktuell/wissen/reaktionen-auf-ipcc-bericht-die-lage-ist-kritisch-16323614.html

8 min video zu ernäh­rung und kli­ma von Sci­en­tists for future: https://en-gb.facebook.com/Scientists4Future/videos/759481741349256/