Jugendosternacht in Bertoldshofen

Unter dem Mot­to ZUKUNFT — Schock oder Wun­der“ gestal­te­ten Jugend­li­che aus der Regi­on Ber­tolds­ho­fen eine bewe­gen­de und ermu­ti­gen­de Jugend­o­ster­nacht am 30. März 2024 in St. Micha­el Ber­tolds­ho­fen. Sie zog Gläu­bi­ge aller Alters­grup­pen an und setz­ten ein star­kes Zei­chen für eine posi­ti­ve Zukunft”.

Die Jugend­o­ster­nacht, orga­ni­siert von der Katho­li­schen Jugend­stel­le Kauf­beu­ren, stand ganz im Zei­chen der Hoff­nung und des Glau­bens an eine bes­se­re Zukunft. Jugend­re­fe­rent Chris­ti­an Lieb beton­te die Bedeu­tung, trotz der aktu­el­len Her­aus­for­de­run­gen, opti­mis­tisch nach vor­ne zu bli­cken: “Posi­tiv in die Zukunft zu schau­en fällt vie­len der­zeit nicht leicht. Doch gera­de in sol­chen Zei­ten ist es wich­tig, dar­an zu erin­nern, dass Gott eine gute und wun­der­ba­re Zukunft für uns will und wir auch per­sön­lich einen Unter­schied machen können.”

Die Jugend­li­chen tru­gen aktiv zur Gestal­tung der Lit­ur­gie bei, indem sie die Lesun­gen gestal­te­ten. Den Anfang mach­te ein Video über die Schöp­fungs­er­zäh­lung. Gezeigt wur­den Got­tes Hän­de, die Stück für Stück die Schöp­fung zusam­men­set­zen. Die ein­ge­spro­che­nen Kom­men­ta­re beton­ten dabei, dass Gott auch ein­fach Mal ange­fan­gen hat und etwas aus­pro­biert hat, bevor er sehen konn­te, dass es „gut war“. Die Jugend­li­chen ermu­tig­ten dazu, dass man auch immer wie­der ein­fach Mal anfan­gen und etwas ris­kie­ren müs­se, damit sich die Zukunft gut ent­wi­ckeln könne.

 

In der zwei­ten Lesung schlüpf­ten zwei Jugend­li­che in die Rol­len von Abra­ham und sei­nem Sohn Isaak. Ein Dia­log zwi­schen den Gene­ra­tio­nen mach­te deut­lich, dass es nicht immer so klar ist, was das Bes­te für die Zukunft ist und wer von bestimm­ten Ent­schei­dun­gen mehr oder weni­ger pro­fi­tiert. Zugleich hoben die Dar­stel­le­rin­nen her­vor, dass im Grun­de jeder das Bes­te für den ande­ren möch­te und dass Gott eben­so eine gute Zukunft für die Men­schen möchte.

Bei der drit­ten Lesung ging es etwas hek­ti­scher zu. Kein Wun­der, denn dort dreht sich alles um die Flucht der Israe­li­ten aus der Skla­ve­rei der Ägyp­ter. Heu­er wur­de das Rin­gen zwi­schen den Völ­kern mit ihren jewei­li­gen Anfüh­rern Moses und dem Pha­rao als Wett­kampf in einem Tau­zie­hen vor­ge­führt. Letzt­lich ging der Pha­rao, der alle Warn­si­gna­le igno­rier­te, im Meer unter. Trotz sei­ner über­mäch­ti­gen Streit­macht schei­ter­te er am eige­nen Starr­sinn. Dem Volk Isra­el gelang hin­ge­gen im Rol­len­spiel durch Umsicht, Fle­xi­bi­li­tät und Mut für neue krea­ti­ve Wege die Flucht in eine Zukunft in Frei­heit. Ver­schie­de­ne Licht­ef­fek­te zau­ber­ten eine beson­de­re Stimmung.

In der vier­ten Lesung rüt­telt der Apos­tel Pau­lus in sei­nem Brief an die Römer die Zuhö­rer auf. Mit Tod und Auf­er­ste­hung Jesu begin­ne auch etwas Neu­es für die Men­schen. Sie sol­len begrei­fen, dass auch ihr altes Leben nun zu Ende sei und etwas Neu­es beginnt. Die Men­schen sol­len sich nicht mehr von ihren Sün­den bestim­men las­sen. Hass­spi­ra­len, Intri­gen und Lügen­ge­schich­ten wür­den nicht in eine posi­ti­ve Zukunft füh­ren. In einem Poet­ry Slam rich­tet Jugend­re­fe­ren­tin Susan­na Kelm an die Got­tes­diens­teil­neh­mer daher die Fra­ge, nach wel­chen Spiel­re­geln sie künf­tig spie­len wol­len. Letzt­lich sei es auch eine per­sön­li­che Ent­schei­dung jedes Ein­zel­nen, wie die Zukunft aus­se­he in der wir leben.

Kaplan Ste­fan Rie­del pre­dig­te zum Oster­nachts-Evan­ge­li­um über das lee­re Grab. Der eigent­li­che Schock am Oster­mor­gen war dem­nach das lee­re Grab, dass zunächst uner­war­tet und uner­klär­lich war. Für die Frau­en und Män­ner um Jesus schien das Ende mit dem Tod Jesu am Kreuz bereits am Kar­frei­tag besie­gelt. Mit dem Wun­der der Auf­er­ste­hung hät­ten sie nicht mehr gerechnet.

Die Oster­nachts­mes­se wur­de durch die mit­rei­ßen­den Klän­ge der Band Modern Tunes aus Markt­ober­dorf berei­chert, die mit ihrer Musik die Her­zen der Besu­cher erreich­ten und eine Atmo­sphä­re der Freu­de und Zuver­sicht schufen.

Die wei­te Anfahrt zur Jugend­o­ster­nacht hat sich echt gelohnt”, kom­men­tier­te eine Teil­neh­me­rin nach der Fei­er. “Es war super schön gestal­tet.“ Mit dem posi­ti­ven Feed­back blieb sie nicht allein. Die Ver­an­stal­tung wur­de von den Besu­chern als ein Licht­blick in einer Zeit wahr­ge­nom­men, die von Unsi­cher­heit und Ver­än­de­rung geprägt ist. Durch die gemein­sa­me Fei­er konn­ten die Teil­neh­mer gestärkt und ermu­tigt wer­den, opti­mis­tisch nach vor­ne zu blicken.

Kath. Jugend­stel­le Kaufbeuren

 

📅 4. April 2024