Bergmesse auf dem Edelsberg

Mit bes­tem Berg­wet­ter wur­den knapp hun­dert Gläu­bi­ge belohnt, die am ver­gan­ge­nen Sonn­tag den Edels­berg bestie­gen und anschlie­ßend auf über 1600 Metern Mee­res­hö­he Got­tes­dienst fei­ern konn­ten. Das Jugend­blas­or­ches­ter sorg­te mit stim­mungs­vol­len, lit­ur­gi­schen Lie­dern für eine wür­di­ge musi­ka­li­sche Umrah­mung der seit Jahr­zehn­ten höchs­ten Markt­ober­dor­fer Sonntagsmesse.

Stadt­pfar­rer Oli­ver Rid zele­brier­te per­sön­lich und ver­deut­lich­te in sei­ner Pre­digt, dass das Leben in sei­ner Gesamt­heit mit einer Berg­tour zu ver­glei­chen ist, geprägt vom stän­di­gen Auf und Ab. Wie der Glau­be für vie­le Men­schen eine Stüt­ze dar­stellt, so fand er Par­al­le­len zu den Berg­stö­cken und Kara­bi­nern, die in luf­ti­ger Höhe oder auf dem Weg dort­hin eben­falls unter­stüt­zend zur Sei­te ste­hen. Er stell­te auch fest, dass das per­sön­li­che Glücks­ge­fühl wohl am größ­ten nach dem Errei­chen eines wert­vol­len Ziels ist und die Anstren­gun­gen dort­hin meist in Ver­ges­sen­heit gera­ten, wenn man „on the top“ ist. Mit einem beson­de­ren Gip­fel­kreuz, bei dem die Waag­rech­te aus zwei sich hal­ten­den Hän­den besteht, sym­bo­li­sier­te er die Ver­söh­nung zwi­schen den Men­schen und erin­ner­te zugleich, dass der ver­ti­ka­le Teil des Kreu­zes die Ver­bin­dung nach oben dar­stellt. Alle Betei­lig­ten gin­gen mit einem zufrie­de­nen Gefühl der Dank­bar­keit wie­der ins Tal – wohl­wis­send, dass dort der All­tag wie­der auf sie war­tet, aber gestärkt durch die posi­ti­ven Gedan­ken eines herr­li­chen Tages in den Bergen.

Hans Brug­ger

📅 18. August 2023