Bergmesse auf dem Edelsberg

Der Wet­ter­gott mein­te es bei der Berg­mes­se der Pfar­rei­en­gemein­schaft Markt­ober­dorf beson­ders gut. Weit über hun­dert Gläu­bi­ge nah­men des­halb dank­bar die Gele­gen­heit wahr, auf dem höchs­ten Gip­fel der Nes­sel­wan­ger, dem Him­mel beson­ders nahe zu sein. Dabei gab auch der neue Kaplan, Her­bert Kra­mert, sein Debüt, der zusam­men mit Pfar­rer Oli­ver Rid die Mes­se zele­brier­te. Umrahmt wur­de die Mes­se von der Musik­ka­pel­le aus Ber­tolds­ho­fen, die mit rund drei Dut­zend Musi­ke­rin­nen und Musi­kern ver­tre­ten war und für das akus­ti­sche Ambi­en­te sorgten.

In der Edels­berg­mes­se gin­gen die Geist­li­chen dar­auf ein, dass der Über­gang zwi­schen Him­mel und Erde beson­ders auf den Ber­gen statt­fin­det, wo sich bei­de Ein­hei­ten zu berüh­ren schei­nen. Und selbst das gele­gent­li­che Vor­han­den­sein von Wol­ken sei posi­tiv zu betrach­ten, weil es bereits in der Bibel als gött­li­chen Zei­chen galt, aus der gespro­chen wur­de. Wich­tig sei es auch, in der Ruhe, Stil­le und Abge­schie­den­heit der Ber­ge die Nähe Got­tes beson­ders zu spü­ren, denn vie­les dür­fen wir als Fügung „von oben“ betrach­ten. Und in den weni­gen nega­ti­ven Momen­ten soll­ten wir uns immer wie­der an die vie­len, schö­nen Augen­bli­cke erin­nern, die bei jedem von uns in der deut­li­chen Über­zahl sind und die unser Leben so sehr berei­chern. Mit einem Gedicht von Mut­ter Tere­sa, wor­in Leben nicht nur als Pflicht, Her­aus­for­de­rung oder Aben­teu­er, son­dern vor allem als Glück betrach­tet wer­den soll, das es zu emp­fan­gen gilt, konn­te der Abstieg – zum Teil mit Ein­kehr auf der Enzian­hüt­te – zufrie­den ange­tre­ten werden.

Hans Brug­ger

📅 15. September 2025