Pilger der Hoffnung für den Frieden

Radwallfahrt 2025 zu Bruder Klaus nach Flüeli/Schweiz vom 21.06.25 bis 25.06.25

Pil­ger der Hoff­nung für den Frie­den“, Unter die­sem Mot­to star­te­ten 20 Rad­pil­ger zur 5‑tägigen Rad­wall­fahrt nach Flüeli in der Schweiz. Unser geist­li­cher Bei­stand auf der Tour, Kaplan Ste­fan Rie­del, erteil­te uns früh­mor­gens den Pil­ger­se­gen. „Mit­ein­an­der auf dem Weg sein, die spi­ri­tu­el­len Impul­se und das gemein­sa­me Ankom­men soll­ten im Mit­tel­punkt ste­hen und nicht der sport­li­che Wett­be­werb“. Trotz­dem war ein gehö­ri­ger Respekt vor dem ers­ten Radl­tag zu spü­ren. Schließ­lich lagen ange­kün­dig­te 108 Kilo­me­ter und 1080 Höhen­me­ter vor uns. Die Rou­ten­pla­nung und Lei­tung lag in den bewähr­ten Hän­den von Tho­mas, der, um es gleich vor­weg­zu­neh­men, uns auf land­schaft­lich tol­len Wegen, rauf und run­ter, per­fekt geführt hat. Die Mit­tags­rast bei den „Eib­e­ler Was­ser­fäl­len“ nach 70 km war ein rich­ti­ger Voll­tref­fer. Bei hei­ßen Tem­pe­ra­tu­ren war der Sprung in die Gum­pen für den ein oder ande­ren eine will­kom­me­ne Abküh­lung. Spät­nach­mit­tags war das ers­te Etap­pen­ziel „Dorn­birn“ glück­se­lig erreicht. Am Abend fei­er­ten wir unse­ren ers­ten, stim­mungs­vol­len Pil­ger­got­tes­dienst in der schö­nen Kapel­le in der Pfar­re zum Hl. Mar­tin, auch dank unse­rer musi­ka­li­schen Beglei­tung durch Rosi und Hel­mut und den bereit­ge­stell­ten Liedblättern.

Fahrt durch das Rheintal

Fahrt durch das Rheintal

Tag 2 soll­te laut unse­rem Gui­de ein „Erho­lungs­tag“ wer­den. Aber auch 90 Kilo­me­ter müs­sen erra­delt wer­den bei Hit­ze und wenig Schat­ten auf dem Rhein­damm­weg. Genü­gend Zeit, den Gedan­ken Frei­raum zu geben, zu beten, die schö­ne Land­schaft an sich vor­bei­zie­hen zu las­sen oder mit dem ein oder ande­ren ins Gespräch zu kom­men. Nach der Mit­tags­pau­se war die Ent­schei­dung bezüg­lich der Tour­va­ri­an­te ein­deu­tig. Wir ver­zich­te­ten auf die „Berg-Etap­pe“ und radel­ten statt­des­sen sehr reiz­voll und land­schaft­lich wun­der­bar am Walen­see ent­lang bis zu unse­rem Hotel in Weesen direkt am See. Es dau­er­te kei­ne 10 Minu­ten, bis die ers­ten den Sprung in den Walen­see zur Erfri­schung wag­ten. Den abend­li­chen Got­tes­dienst beglei­te­te der Orga­nist der Weese­ner Kir­che St. Martin.

Pragelpass

Pra­gel­pass

Der drit­te Tag war unse­re „Königs­dis­zi­plin“. Der Pra­gel­pass mit sei­nen cir­ca 1000 Höhen­me­tern erwies sich als gute Gele­gen­heit, die­sen schwei­gend, dank man­geln­der Pus­te, zu erklim­men. Dabei blieb Zeit dank­bar über die Hilfs­be­reit­schaft und gemein­sa­me Für­sor­ge in der Grup­pe nach­zu­den­ken. Irgend­wann ist jeder Berg zu Ende. Oben ange­kom­men, stand, wie zur Beloh­nung, mit­ten in einer gran­dio­sen Land­schaft eine wun­der­schö­ne Kapel­le. Zeit ein Lob­lied anzu­stim­men und unse­rem Herr­gott zu dan­ken für die­se schö­ne Natur. Dass uns auch der Wet­ter­gott gnä­dig war, durf­ten wir kurz danach erle­ben. Gera­de­zu wun­der­sam, erreich­ten wir ein Gast­haus, bevor ein Gewit­ter Minu­ten spä­ter her­ein­brach und es wie aus Kübeln zu schüt­ten begann. Kur­ze Zeit spä­ter war der Spuk vor­bei und wir rausch­ten auf tol­len Trails Rich­tung Mor­schach, unse­rer drit­ten Über­nach­tungs­sta­ti­on. Das Haus Vin­zenz Pal­lot­ti, oben am Berg, mit einer wun­der­ba­ren Aus­sicht auf den Vier­wald­stät­ter See, erwies sich in jeg­li­cher Hin­sicht als Juwel. In der Mari­en­ka­pel­le wur­de abends ein stim­mungs­vol­ler Pil­ger­got­tes­dienst zu Ehren unse­rer hei­li­gen Mut­ter Got­tes gefeiert.

Vierwaldstätter See

Vier­wald­stät­ter See

Die letz­te Etap­pe, am Tag 4, führ­te uns mit der Fäh­re über den Vier­wald­stät­ter See und wei­ter zum Sar­ner­see, wie­der mit Gele­gen­heit in den See zu hüp­fen. In Sach­seln besuch­ten wir die Wall­fahrts­kir­che, in der die Ere­mi­ten­kut­te von Bru­der Klaus aus­ge­stellt ist. Nun folg­te der letz­te, stei­le Anstieg hin­auf nach Flüeli. Die Son­ne brann­te vom Him­mel, aber die Vor­freu­de auf das Ziel war spür­bar. Das gemein­sa­me Ankom­men war ein über­wäl­ti­gen­des Gefühl. Jeder freu­te sich mit dem ande­ren es geschafft zu haben, wir fie­len uns in die Arme und waren dank­bar für jeden Moment die­ser Pil­ger­rei­se und für die tol­le Gemein­schaft. Nach der Besich­ti­gung der Ein­sied­ler­zel­le vom Bru­der Klaus in der Ranft­schlucht zele­brier­te unser Kaplan einen fei­er­li­chen Got­tes­dienst mit viel Platz für per­sön­li­che Für­bit­ten. Beten und Essen sind wich­ti­ge Bestand­tei­le einer Wall­fahrt. So klang der Abend mit einem her­vor­ra­gen­den Menü im Hotel Pax­mon­ta­na gebüh­rend aus.

Am nächs­ten Mor­gen hieß es Abschied neh­men. Beim Abschluss­got­tes­dienst in der unte­ren Ranft unter­stütz­te uns eine Grup­pe von Non­nen mit kräf­ti­gen Stim­men bei unse­ren Lob­ge­sän­gen. Es hall­te und schall­te in der klei­nen Kapel­le, ein wun­der­ba­res Ende einer groß­ar­ti­gen Wall­fahrt. Wir durf­ten in der Gemein­schaft der letz­ten Tage erfah­ren, dass wir geführt und getra­gen wur­den durch unse­ren Herr­gott, der hei­li­gen Mut­ter Maria und den vie­len Schutz­en­geln um uns herum.

Rita Wies­ner

Pilger der Hoffnung für den Frieden

Pil­ger der Hoff­nung für den Frieden

 

Fotos: Man­fred Kün­zel, Tho­mas Daufratshofer

 

📅 3. August 2025